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Gymnasium Leoninum Handrup - Pädagogisches Zentrum eingeweiht

Freude herrschte Gestern am Gymnasium Leoninum in Handrup. Endlich konnte das mit sehr viel Aufwand neu gestaltete pädagogische Zentrum eingeweiht werden. Zum Festakt konnten viele Gäste begrüßt werden, die offizielle Einweihung erfolgte durch den Weihbischof von Osnabrück Johannes Wübbe. 

Der Bericht der Lingener Tagespost von Carsten v. Bevern:

Handrup. Das Leoninum in Handrup ist wieder komplett: Mit dem pädagogischen Zentrum ist in rund zwei Jahren das Herz des Gymnasiums in Trägerschaft der Herz-Jesu-Priester für rund 5,4 Millionen Euro grundlegend saniert worden. Die Einweihung zelebrierte am 20. August 2018 mit dem Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe ein ehemaliger Schüler des früheren Missionshauses.

1974 war die Aula mit dem Lehrer- sowie weiteren Arbeits- und Klassenzimmern als zentrales Gebäude des Gymnasiums gebaut worden. Mehrere Tausend Schüler haben dort Jahr für Jahr unter anderem ihre Abiturzeugnisse erhalten. „Aufgrund der neuen Energieeinsparverordnung sowie aktuellen Brandschutz- und Inklusionsvorschriften musste das Gebäude nun umgebaut und grundlegend saniert werden“, erklärte Franz Bergmann vom Architekturbüro Bergmann & Goda in Quakenbrück in der Feierstunde.

Aufgrund der gewachsenen Schülerzahl musste auch die Nutzfläche von knapp 1400 auf rund 1900 Quadratmeter vergrößert werden, zugleich sollte aber der Charakter der Aula erhalten werden und kein Neubau entstehen.

Herausfordernde Statik

Größte Herausforderung für die Mitarbeiter des seit vielen Jahren für das Leoninum tätigen Architekturbüros war die Statik, die auch zu mehreren Bauverzögerungen geführt habe. „Um die für die Erweiterungsbereiche notwendigen längeren Stahlträger einfügen zu können musste zum Beispiel die komplette Dachkonstruktion angehoben werden“, erinnert sich der Architekt. In Erinnerung werde ihm auch die fachübergreifend gute Zusammenarbeit der heimischen Handwerker und die „für ein solch anspruchsvolles Projekt außergewöhnlich schnelle Genehmigung des Bauantrages durch den Landkreis bleiben“, bedankte sich Bergmann.

In der nun letztlich zweijährigen Bauzeit sind die gesamte Haus-, Lüftungs- und Energietechnik und die WC-Bereiche erneuert worden. Ein neues und helles Lehrerzimmer ist entstanden und größere Fensterflächen sorgen für neue Blickbezüge zum Kloster- und Kirchengebäude. Der Theaterraum ist zudem zum Schulhof hin geöffnet worden und bietet künftig mehr Spielmöglichkeiten.

„Der umbaute Raum und die Neuerungen sind nicht unwichtig. Wichtiger ist uns allerdings, was hier passiert und was die Schüler hier erleben. In diesem Gebäude findet die monatliche Vollversammlung mit Ehrungen und vielen Informationen zum Beispiel zur in Kürze anstehenden Fahrt der gesamten Schule nach Spanien statt. Dieses Zentrum ist wichtig für unsere Arbeit und unser Verständnis von Schulgemeinschaft“, erklärte Schulleiter Franz-Josef Hanneken.

„Offene Begegnungen“

Als einen Ort, an dem Schüler untereinander, aber auch Schüler und Lehrer sich offen begegnen, anderen zugehört wird und jeder so angenommen wird, wie er ist, bezeichnete Weihbischof Wübbe die Aula: „Die offene Aula lädt auch dazu ein, einmal über den Tellerrand zu schauen.“ Passend dazu begründete der Provinzial der deutschen Herz-Jesu-Priester, Pater Heinz Lau, in seiner Festrede die für eine solch kleine Ordensgemeinschaft sehr große Investition in die Zukunft von der Einrichtung in Handrup auch mit den Worten: „Erklärungen sind kein Ersatz für Erfahrungen. Wir wollen Bildung vermitteln. Aber wir wollen auch, dass ihr frei werdet, lebendig seid, beziehungsfähig, liebend, verantwortungsvoll, gelassen. Und religiös.“

www.lingener-tagespost.de

www.handrup.de

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