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Gerd Lucks und die "Beier-Gruppe" auf Neujahrsempfang geehrt

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement wurde Herr Gerd Lucks auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Lengerich am Samstag offiziell von der Gemeinde Lengerich geehrt. Zudem wurde die "Beier-Gruppe" der kath. Kirchengemeinde geehrt. Die ehrenamtlichen Fahrer der Aktion Essen auf Rädern wurden mit dem Umweltpreis ausgezeichnet.

Der Bericht von Herrn Franke zum Neujahrempfang der Gemeinde Lengerich 2019

Freiwilliges Engagement in Lengerich hat viele Gesichter
Die Würdigung des beispielhaften ehrenamtlichen Engagements steht traditionell im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Gemeinde Lengerich. Am Samstagabend ist die Ehrung als „Verdiente Bürger“ Gerhard Lucks sowie der seit den 1950er Jahren bestehenden „Beier-Gruppe“ zuteilgeworden.

Von Johannes Franke

LENGERICH Sehr herzlich wurden traditionell die Sternsinger von über 250 Besuchern im Saal „Pepes Post“ empfangen, die den stolzen Betrag von 6736,88 Euro gesammelt hatten. „Ihr macht nicht nur uns in jedem Jahr, sondern den bedürftigen Kindern in der Welt eine große Freude“, lobte und dankte Ratsmitglied Christian Heskamp, der für den erkrankten Alfred Lampa den Abend moderierte.

Beeindruckt vom vielfältigen Engagement dankte Bürgermeister Gerhard Wübbe allen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einbringen, „denn ihr seid ein Juwel unserer Gemeinde.“ Dazu zählt Gerhard Lucks, der seit über 20 Jahren im Kirchenvorstand tätig ist. Er arbeite in unterschiedlichen Ausschüssen mit, habe beste Kontakte zum Bistum, begleitete die großen Baumaßnahmen der Friedhofskapelle, der Kirchenfenster, war Ansprechpartner beim Kindergartenumbau und der Kirchenvorplatzgestaltung. Er sei aktiv unterwegs bei der Integrationsarbeit unserer Flüchtlinge im Integrationscafé und kümmere sich um hilfsbedürftige Personen in unterschiedlichster Art und Weise. „Lieber Gerhard, du bist ein Kümmerer, ein kompetenter Mann der leisen und sachlichen Worte und hast dich zum Wohle der Gemeinde verdient gemacht,“ lobte der Bürgermeister den Geehrten, der jedoch selbst nicht anwesend sein konnte. Wübbe selbst gehört zu einer Gruppe, die den Brauch des „Beierns“ zum Fronleichnamsfest pflegen. Die Herren um Hans Buschmeier, der seit über 60 Jahren „als Mann der ersten Stunde“ dazugehört, wurden als „Beier-Männer“ geehrt und erhielten als Dank für das Brauchtum neben einer Urkunde einen Gutschein, den sie zur Stärkung der „echten Knochenarbeit“ einsetzen würden.

2018 sei in vielerlei Hinsicht ein „gutes, dichtes, bewegendes und wirtschaftlich ein sehr gutes Jahr gewesen“, betonte der Bürgermeister. Viele Investitionen seien durchgeführt worden, geplant seien weitere und ein „positiver Jahresabschluss mit einem Überschuss in der Ergebnisrechnung von 400000 Euro“ sei zu erwarten. Die Gewerbesteuer und Einkommensteueranteile seien auf einem „hohen Niveau“, sodass die Gemeinde Lengerich das Investitionsvolumen von 7,1 Millionen Euro umsetzen konnte, „ohne einen Kredit beanspruchen zu müssen.“ Wübbe ging auf die Straßen- und weitere Baumaßnahmen ein, stellte die geplante Kitaerweiterung sowie die energetische Sanierung des Sport- und Schützenhauses und die Schwimmhallen-Sanierung, des „Lennie-Bads“, vor. Über geplante Neu- und Umgestaltungen im Rahmen der Dorfentwicklung erfuhren die über 250 Besucher Details sowie über Gewerbe- und Bauflächen, Kultur und Touristik, die Jugend- und Seniorenarbeit, weitere Aktionen, kleine und große Veranstaltungen „mit wertvoller Unterstützung durch Vereine und Verbände.“ 2019 habe Lengerich noch viel vor, unter anderem den weiteren Ausbau und die Vervollständigung des Glasfasernetzes, sowie die positive Begleitung der Landwirtschaft. Wübbe dankte dem Rat und der Verwaltung, der Bauamtsleiterin Angelika Lügering, dem Samtgemeindebürgermeister Matthias Lühn „für die äußerst vertrauliche Zusammenarbeit und das Engagement für unsere Gemeinde.“ Sein Wunsch, dass „wir alle gemeinsam unseren Ort für alle Alters- und Gesellschaftsgruppen weiter aktiv gestalten können.“

Rainer Oesting von der Innogy (Tochter der RWE) überreichte den Klimaschutzpreis in Höhe von 500 Euro an die Mitglieder des Fahrdienstes „Essen auf Rädern“. Die ehrenamtliche Arbeit ermögliche es, dass täglich bis zu 30 Personen versorgt würden und somit eine warme Mahlzeit sowie eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen könnten.

Drei Damen, zwei Herren: Das sind die Instrumentalisten von „Da Capo“, die unter anderem den Abend musikalisch begleiteten. „All you need ist love“. Wie passend. Und auch der „Cäcilia-Kirchenchor St. Benedikt“ kann wunderbar weltliche Lieder darbieten. „Heut ist so ein schöner Tag“ und „Wir werden uns wiedersehen“. Wie recht sie haben und hoffentlich.

Augenzwinkernd, mit viel Humor, feinsinnig beobachteter Doppeldeutigkeit und Lokalkolorit beleuchteten die „Spekulanten-Tanten“ Monika Prekel als Trude und Beate Eilers als Berta in ihrem plattdeutschen Jahresrück- und Vorausblick die Dinge und Gegebenheiten vor Ort. Einig mit allen im Saal waren sie sich trotz sonderbarer oder absonderlicher Geschichten im stehend gesungenen Lengericher Heimatlied: „Es gibt nur ein Lengerich!“

Fotos: Herr Franke

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